Erlebnisse einer Fotoreise im Reich des Drachen - China | ||
[China Fotoreise] [Bildarchiv] [Fotokalender] [Reiseforum] [Reiseberichte rund um die Welt] |
Reiseplan: Peking -> Xi'an (Nachtzug) -> Terrakotta Armee -> Luoyang (Chinesischer ICE) -> Shaolin Kloster -> Zhengzhou (Flug) -> Shanghai -> Suzhou (Bus) -> Wuzhen -> Shanghai (Flug) -> Wuhan (Bus) -> Yichang - Yangtze Kreuzfahrt (4 Tage) -> Megacity Chongqing -> Guilin (Flug) -> Yangshuo (Bootsfahrt auf dem Li Fluß) -> Longsheng (Bus) -> Guangzhou, Kanton (Flug) -> Hongkong (Fähre) | ||
Die Fotos und Reiseberichte stellen kein representatives Bild von China dar. Obwohl wir mehr als 5000 km durchs Land gereist sind, haben wir nirgendwo große Industriebetriebe und (Atom-)Kraftwerke gesehen. Nur riesige Hochspannungsleitungen, gigantische Autobahnen und Trabantenstädte. Keine Felder mit Vieh auf der Weide, keine Wälder, keine Wasservögel an Flüssen. Da liegt die Schlußfolgerung nahe, dass die Reiseroute von der Chinesischen Regierung manipuliert ist. Uns wurde bewußt nur die Schokoladenseite Chinas und die Glitzerstädte vorgeführt. Die Stadtmenschen in China machen einen recht wohlhabenden Eindruck, die junge Generation ist unheimlich technikverliebt und konsumorientiert - Shopping ist ihr Lebensziel. Fahrräder, die ehemaligen Markenzeichen China's sind in den Großstädten ausgestorben und durch moderne Autos und Elektromotorroller ersetzt. Nach Medienberichten sollen ca 300 bis 400 Millionen Menschen in relativem Wohlstand in China's Großstädten leben. Aber was ist mit der restlichen Milliarde ? Diese zwangsläufig sehr armen Menschen wurden bei der Reise bewußt ausgeblendet. Die Chinesen essen viel tierische Produkte, wie Fleisch, Eier, Fisch. Wenn es aber nirgendwo Nutztiere auf den Feldern gibt und alle Wildtiere ausgestorben sind, wo werden die Unmengen tierischer Nahrungsmittel produziert ? Wie mag wohl die unter den geschilderten Umständen notwendige Massentierhaltung aussehen bei Menschen, die so brutal mit der Natur umgehen wie die Chinesen ? PekingBesichtigung von Himmelstempel, Platz des Himmlischen Friedens und Kaiserpalast. Extremer Dunst oder Smog verhindert den Blick vom Aussichtsberg "Kohlehügel" hinunter auf die "Verbotene Stadt". | ||
Sehenswert sind auch der Sommerpalast mit seinen wunderschönen botanischen Gärten und Pavillons, das Stadtplanungsmuseum mit dem von unten auf den Fußboden projizierten Stadtplan Peking's und der neue gigantische Hauptbahnhof. Das Red Theatre im Zentrum von Peking bietet eine fantastische Kungfu Show. Fotografieren ist zwar offiziell verboten, aber ohne Blitz sollte das nicht auffallen. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines Shaolin Mönches in Bildern. Chinesische MauerFahrt zur "Großen Mauer" ca 90 km nördlich von Peking. Die "Great Wall" stammt aus der Ming-Zeit und wird auf 6300 km Länge geschätzt. In Sichtweite zueinander stehen tausende von Wehrtürmen. Die Wehrtürme waren rund um die Uhr mit Soldaten besetzt und dienten als Nachrichten- und Kommunikationsplattform.GPS-Track Spaziergang auf der Chinesischen Mauer Ein traditionelles Peking Enten Essen gehört zu jeder China-Reise. China Tours hat für das Peking Enten Essen ein sehr schönes traditionelles chinesisches Restaurant ausgesucht. |
Xi'an, die alte KaiserstadtDie mehr als 2000 Jahre alte Terrakotta Armee besteht aus ca 8000 lebensgroßen Tonsoldaten. Die Terrakotta Armee wurde erst 1974 beim Brunnenbohren zufällig entdeckt und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.In Xi'an wohnt eine islamische Minderheit. Sehenswert ist die große im chinesischen Stil erbaute Moschee. Danach Besichtigung Glocken- und Trommelturm (27 Yuan Eintritt) im Stadtzentrum von Xi'an. Kurzer Spaziergang in dichtem Nebel auf der Stadtmauer von Xi'an. Bei schönem Wetter kann man ein Fahrrad leihen und auf der Stadtmauer entlangfahren. Im Stadtzentrum liegen zwei sehenswerte Pagoden, der Trommelturm und der Glockenturm. Im Süden der Stadt befindet sich die 7 stöckige, 64 m hohe "Grosse Wildganspagode". Xi'an, die erste Hauptstadt des chinesischen Kaiserreiches war bereits im 1. Jh. v.Chr. eine Weltstadt, im 7. Jh. unter der Tang-Dynastie sogar eine Millionenstadt. |
Shaolin Kloster bei LuoyangDas Shaolin Kloster bei der alten Königsstadt Luoyang gilt als Geburtsstätte des chinesischen Zen-Buddhismus und der Shaolin Kampfkunst Kung Fu, Qi Gong als auch Tai Chi. Leider sind das Shaolin Kloster und der angrenzende Pagodenwald zum schlimmsten Touristenkitsch mutiert, den ich je auf meinen Reisen sehen mußte. Millionen lärmende chinesische Urlauber drängen sich in langen Schlangen durch die Tempelanlagen. Die Kungfu Vorführung war eine primitive Touristenshow, ein absoluter Witz.Obwohl unsere kleine Reisegruppe aus nur 10 Leuten bestand, war der China Tours Reiseleiter nicht gewillt oder qualifiziert genug, uns zu einer einsamen Kungfu Schule mit echtem Training zu führen - obwohl dies eigendlich im China Tours Reiseprogramm China Panorama enthalten sein sollte. Longmen GrottenDie Longmen Grotten am Ufer des Yi-Flusses zählen Zum UNESCO Weltkulturerbe. Auf einer Länge von 1 km sind tausende von fingerhutgroßen bis haushohen Buddhas in eine Felswand gehauen. |
|
Manche gleichen eher Clowns als Buddha's. Dieses zweifelhafte UNESCO Weltkulturerbe muß man auf einer China Reise nicht unbedingt gesehen haben. Ebenso leicht kann man auf die Besichtigung der stinkenden Altstadt von Luoyang verzichten. |
ShanghaiShanghai hat die imposanteste Skyline aller chinesischen Megacities. Vom 420 m hohen Jinmao-Tower ist der Blick in die Tiefe atemberaubend. In unmittelbarer Nähe liegt ein weiterer Tower, wegen seiner markannten Form auch "Flaschenöffner" genannt.Die nächtliche Fahrt mit einem der vielen Ausflugsboote auf dem Fluß Huangpu entlang der Skyline ist ein unvergessliches Erlebnis. Spaziergang auf der Uferpromenade "Bund", Besichtigung der ältesten Apotheke in Shanghai's Altstadt (Kolonialstil) im Stadtteil Puxi, Einkaufsmeile Nanjing Road. Etwas ausserhalb von Shanghai befindet sich der Longhua-Tempel mit schönen goldenen Buddha Statuen und vielen Gläubigen Buddhisten, auch viele junge Menschen kommen zum Beten hierher. |
Suzhou und das Wasserdorf WuhzenSuzhou ist die Stadt der Gärten und der Seide. Interessant ist insbesondere zur Lotus-Blühtenzeit der "Garten des bescheidenen Beamten", ein Juwel der chinesischen Gartenbaukunst mit seinen vielen kleinen Seen und Brücken. In endlos langen Schlangen drängten sich die chinesischen Urlauber über die engen Stege. Die anschließende Besichtigung einer nahegelegenen Seidenspinnerrei ist eine reine Verkaufsshow - produziert wird da nichts ! Das Wasserdorf Wuhzen ist eine Art Europapark Rust mit Thema Venedig und Gondoliere. Hunderte Reisebusse stehen vor dem Parkeingang. Zu dem gebuchten Gasthaus wird man nach dem Einchecken mit dem Boot gefahren. Kanäle und Brücken im venetianischen Stil durchziehen das Feriendorf. Suzhou wird deshalb auch das "Venedig des Ostens" genannt. Im Wasserdorf Wuhzen gibt es wunderschöne chinesische Lampions zu kaufen. |
Yangtze KreuzfahrtDie berühmten Drei Schluchten: Qutang - die Blasebalgschlucht ist die spektakulärste der Drei Schluchten, Wu - die Hexenschlucht und Xiling - hier liegt der berühmte Drei Schluchten Staudamm des Yangtze Flusses. Ausflüge während der Kreuzfahrt:
Das Personal eines Yangtze Kreuzfahrtschiffes muß ganz schön hart arbeiten. Am Tag Zimmermädchen, Bedienung oder Köchin, ... und im Abendprogramm Folklore-Tänzerin und Laufsteg Modelle auf Modeschauen für uns Passagiere. Wegen der liebenswürdigen Tollpatschigkeit der Amateurdarstellerinnen gab es viel zu lachen. Alle auf dem komfortablen Kreuzfahrtschiff sind sehr freundlich. Die Vollpension Verpflegung bestehend aus typisch chinesischen Speisen in Form von Buffets schmeckte sehr lecker. Unsere Standardkabine mit Balkon auf dem 2. Deck war sauber und vom Raumangebot zweckmäßig eingerichtet. Gegen Aufpreis gibt es auch einige Luxuskabinen. |
Der gigantische Yangtze Staudamm wird sehr stark bewacht, nachdem Taiwan den Chinesen schon einmal mit einem Raketenangriff gedroht hat. Ein Spaziergang auf der Staumauer ist nicht mehr erlaubt. So ist die Besichtigung der künstlich aufgeschütteten Berge rund um den Yangtze Staudamm wenig lohnenswert. Das Schleusen über die vier Staustufen des Yangtze Staudammes dauert die ganze Nacht. |
Megacity ChongqingChongqing am Yangtze Stausee ist die größte Stadt China's mit derzeit 35 Millionen Einwohnern.Das Aufstauen des Yangtze Flusses hat gravierende Folgen für das Mikroklima in Zentralchina. So gibt es in der Megacity Chongqing ganzjährig Nebel, die Sonne scheint nur relativ selten. Aber der feine Nebel hat auch seine schönen Seiten. Deshalb gelten die Frauen in Chongqing mit ihrer hellen und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit samtweichen Haut als die Schönsten in ganz China :o)) |
GuilinDas "Millionendorf" Guilin ist die Stadt des Duftes wegen der Kassia Bäume, welche im Herbst den süßlichen Duft ihrer Blüten über die ganze Stadt verbreiten.Das Beste an Guilin und Yangshuo war eine Heissluft Ballonfahrt über die Karstberge am Li Fluß. Nach mehreren schweren Unfällen mit Touristen ist diese spektakuläre Heissluftballonfahrt von der chinesischen Regierung 2010 leider verboten worden. Die Karstberge erinnern stark an das hinter Dresden liegende Elbsandsteingebirge, auch "Sächsische Schweiz" genannt. |
||
Im Elefant Hill Park (50 Yuan pro Person Eintritt) führen steile Treppen hinauf zum Gipfel des Aussichtsberges, auch "Elefantenrüsselberg" genannt. Oben angekommen haben wir eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt Guilin, den Li-Fluß und die umliegenden Karstberge. Wunderschöne Neon-Beleuchtung am See in Guilin Schifffahrt auf dem Li-Fluß nach YangshuoZwischen Guilin und Yangshuo fahren auf dem Li-Fluß täglich hunderte Ausflugsschiffe in einer langen Schlange hin und her. Auf unserem Schiff bietet eine Chinesin in Schnaps eingelegte Schangen an. Nur ein besonders mutiger Reiseteilnehmer kann sich zum Genuss des Schlangenschnapses überwinden. Obwohl die Flußufer meist bewaldet sind und die Natur einen noch halbwegs intakten Eindruck macht, sieht man keine Wasservögel, wie Enten, Schwäne oder Kormorane. Ob die Vögel wegen der starken Wasserverschmutzung ausgestorben oder ganz einfach alle verspeißt worden sind, bleibt das Geheimnis der Chinesen.Yangshuo ist ein reiner Touristenort und steht unserem "Ballermann Mallorca" in nichts nach - tausende von Souvenirshops, Fastfood Restaurants, Disco's. Spektakuläre Aussichtspunkte auf die Karstberge sind der Xillang Hill im Yangshuo Park und der wesentlich höhere Green Lotus Peak (298 m) am Li Fluß. Vom Green Lotus Peak hat man die beste Aussicht, sowohl auf die Stadt Yangshuo als auch auf den Li-Fluß. Die idyllische ländliche Umgebung von Yangshuo mit seinen kleinen Dörfern, Reisfeldern und bizarren Karstbergen erkunden wir mit dem Fahrrad. Auf unserer Fahrradtour sehen wir auch den berühmten Moonhill. Anschließend Bambusfloßfahrt (das Bambus-Floß ist aus Plastik) auf dem Yulong-River. Tipp: Vor der bizarren Karstberg Kulisse am Li-Fluß gibt es ein abendliches Wassertheater mit fantastischer Lichtshow. |
Reisterrassen von LongshengWanderung zu einem Gasthaus (1075 m hoch) malerisch in den Reisterrassen von Longsheng gelegen. Frauen der chinesischen Minderheiten Miao, Zhuang und Dong in schön bestickten Trachten tragen unser Gepäck und freuen sich, daß sie etwas Geld verdienen können. Die kleinen Dörfer mit den Gasthäusern, die Natursteintreppenwege, die wolkenverhangenen himmelhohen Reisterrassen und das herzliche, lustige Wesen unserer chinesischen Trägerinnen erinnern mich sehr stark an das Annapurna Trekking in Nepal (natürlich hier in viel geringerer Höhe).Kanton (Guangzhou)Ahnentempel der Familie Chen. Schöne Bauten im Kolonialstil auf der Shamian Insel am Perlfluß, viele Brautpaare nutzen die imposante Kulisse der uralten Bäume und Jugendstilfassaden für Hochzeitsfotos im (geliehenen ?) weissen Brautkleid. |
Hongkong | ||
Längste Freiluft-Rolltreppe der WeltDie längste Freiluft-Rolltreppe (ca 800 m) der Welt besteht aus 20 hintereinander geschalteten Rolltreppen. Sie beginnt hinter dem Marktgebäude des Central Market und fährt hinauf in die noblen Wohnviertel der Mid Levels. Entlang des Weges der Rolltreppen gibt es viele Kneipen, Bars und Restaurants. Für den Berufsverkehr fahren die Rolltreppen bis 10 Uhr morgens abwärts, danach bis ca Mitternacht ausschliesslich aufwärts. |
Doppeldecker StraßenbahnPeak TramMit der alten Cablecar Bahn fährt man zum Sonnenuntergang hinauf zum Peak mit atemberaubendem Blick hinunter zur Downtown von Hongkong.Repulse BayTraumstrand a la Copa Cabana auf Hongkong Island. Von der Central Station ca 30 bis 40 min Busfahrt (Linie 6 oder 260, 6 bis 8 Yuan). Schon die Fahrt im Doppeldeckerbus ist ein Erlebnis. |
Noch Fragen - Dann schnell ins China Forum | nächste Seite |