Eolische Inseln - "Tipps für Tagestouren und Wanderungen"

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Die 7 Eolischen Inseln liegen im thyrenischen Meer oberhalb von Sizilien.

  • Vulcano
  • Lipari
  • Salina
  • Panarea
  • Stromboli
  • Alicudi
  • Filicudi
Die Liparischen oder Eolischen Inseln werden auch die "Sieben Schwestern" genannt. Jede der "Sieben Schwestern" hat ihren eigenen Reiz. Sie sind mit dem Schiff oder Schnellboot von Neapel, Milazzo, Messina und Palermo erreichbar.

Obsidiane auf Lipari

Wunderschöne tiefschwarz glänzende Obsidiane findet man in den schneeweissen Bimssteinhalden des Campo Bianco an der Nordostspitze Liparis bei Porticello.

Obsidian ist dünnflüssige, zu Glas erstarrte Lava tief aus dem Erdinnern.
Bereits 6000 Jahre vor Chr. wurde Obsidian wegen seiner Härte und Scharfkantigkeit zu Werkzeugen und Waffen (Messer, Pfeilspitzen) verarbeitet.
Heute wird Obsidian vermehrt zu Modeschmuck, hauptsächlich in Kombination mit Silber, verarbeitet.
Riesige Obsidiane im Bimsstein
Wo man die schwarzen Steine findet:
  • Fahrt von Lipari mit dem Bus in Richtung Acquacalda
  • Gutes Schuhwerk und Hammer nicht vergessen
  • Aussteigen bei Porticello
  • Am Meer entlang durch die Bimssteinfabrik in Richtung Canneto/Lipari hindurchgehen
  • In den alten Abraumhalden findet man viele schöne Obsidiane versteckt im weissen Bims
  • Vorsicht beim Klettern in den losen Bimssteinhalden, sie können leicht abrutschen,
    keinen ätzenden Bimsstaub einatmen oder in die Augen bringen

Canneto

Fahrt mit dem Linienbus vom großen Hafen Liparis, Marina Lunga, nach Canneto (fährt ca jede Stunde). Erst am Ortsende aussteigen und zufuß durch den Ortsteil P. di Sparanello, dann den Höhenweg entlanggehen. Treppen führen hinunter zum Spiaggia Bianca.

Pirrera

Fahrt mit dem Linienbus (URSO) von Lipari nach Pirrera. Wanderung durch die Weinberge entlang der Forgia Vecchia über Culia hinunter nach Canneto.

Lami

Fahrt mit dem Linienbus (URSO) von Lipari nach Lami. Wanderung zuerst entlang der Fossa Castagna, dann über die Bimssteinberge nach Acquacalda hinunter.
Weinberge von Pirrera Spiaggia Bianca, im Hintergrund Panarea und Stromboli

Baden in der Bucht Sponda di Vinci

Mit einem (Fischer-) Boot von Liparis kleinem Hafen Marina Corta zum traumhaft schönen Badestrand Sponda di Vinci (nur vom Meer aus erreichbar) fahren. Um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen, den Fahrpreis und die Abholzeit für die Rückfahrt vorher aushandeln. Unbedingt einen Abstecher zu den bizarren Felsen in der Meerenge zwischen Lipari und Vulcano machen.
Schifffahrt zur Felsnadel Pietralunga Felsnadel Pietralunga

Wanderung zum Belvedere Quattrocchi

Fahrt mit dem Linienbus am späten Nachmittag nach Quattrocchi (Richtung Quattropani). Traumhafte Aussicht auf die Meerenge zwischen Lipari und Vulcano.
Entlang der Hauptstrasse Richtung Lipari nach ca 500 m rechts abbiegen. Wandern durch die Weinberge vorbei am Valle Murra Richtung S.Bartolo al Monte. Grandioser Ausblick auf die Burganlage. Bei S. Anna steil hinunter in die Altstadt von Lipari.
Steilküste zwischen Lipari und Vulcano
Lipari mit Burganlage
Stadtplan Lipari

Stadt Lipari

Lipari wird überragt von einer uneinnehmbaren Burganlage mit gigantischen Wehrmauern. Die Geschichte Liparis reicht bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. zurück. Obsidian war einmal ein sehr wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Messern und Pfeilspitzen. Auch Odysseus ist schon an den schroffen Gestaden der Eolischen Inseln gestrandet.
Aufgang zur Burg in Lipari

Inselrundfahrt Lipari

Entweder den Linienbus (URSO) oder besser einen Scooter (Motorroller) mieten. Fahrt auf die höchste Erhebung von Lipari, den M.S. Angelo (594 m). Grandiose Aussicht auf die anderen Inseln und das Meer (bereits in Lipari volltanken, da es in Quattropani keine Tankstelle gibt).

Stromboli, die feurige Insel

Stromboli ist ein gepflegtes Dorf mit schneeweißen Häusern und wunderschönen Gärten. Baden kann man im Ortsteil San Bartolo am pechschwarzen Lavastrand. In den engen Gassen dürfen nur die dreirädrigen Kleintransporter fahren.
Vulkanbeobachtung:

Ein guter Beobachtungsposten für den nächtlichen Feuerzauber ist die Trattoria bei der alten Marinestation Punta Labronzo (ca 30 Gehminuten von Stromboli's Ortsteil San Bartolo entfernt).
Hier beginnt auch der Weg auf den 926 m hohen Stromboli Gipfel. Für den Aufstieg am späten Nachmittag sollten 3-4 Stunden einkalkuliert werden.
Wolken, Nebel und Wind, der die vulkanischen Gase zu den Aussichtspunkten bläst, verwandeln die Gipfelregion innerhalb weniger Minuten in eine giftige Dampfküche, welche die Orientierung erschwert oder gar unmöglich macht.

GPS-Track der Vulkanbesteigung des aktiven Vulkans Stromboli GPS-Track der Besteigung des aktiven Vulkans Stromboli (8 km)
Stromboli als HausnummernschildAussichtspunkt Marinestation Punta Labronzo

Wanderung auf den Stromboli Gipfel

Alle 20 min bis 1 Std. stößt der Stromboli als grandioses Schauspiel eine Feuerfontäne in den sternklaren Nachthimmel. Damit gehört er zu den aktivsten und auch gefährlichsten Vulkanen der Welt.

Salina

Wanderung auf den Monte Fossa (962 m)

  • Fahrt mit dem Linienbus von Rinella zur Wallfahrtskirche Madonna del Terzito im Hochtal von Valdichiesa (300 Höhenmeter gespart).
  • Unmittelbar hinter der Wallfahrtskirche beginnt der ca zweistündige Aufstieg auf den Monte Fossa delle Felci, zuerst in steilen Serpentinen, dann in flachen breiten Waldwegen
  • Früh morgens ist der Weg noch im Schatten von Kiefern und Pinien
  • Im Gipfelbereich sehr schöner Farnbewuchs, grandioser Blick auf den gegenüberliegenden Monte dei Porri, die Inseln Filicudi und Alicudi und bei klarer Luft auch auf den Schneebedeckten Aetna auf Sizilien
  • Abstieg durch Rotkäppchens Märchenwald nach Santa Marina Salina.
    Der Weg ist sehr steil und anstrengend (ca 3 Stunden Gehzeit, fast 1000 Höhenmeter), Stöcke zum Abstützen beim Abwärtsgehen nicht vergessen.
GPS Bergwanderung GPS-Track der Wanderung auf den Monte Fossa
Aufstieg zum Monte Fossa
Blick auf den Monte Porri
Polara

Vor ca 13000 Jahren explodierte mit unvorstellbarer Gewalt ein Krater des Vulkans Monte dei Porri und schuff ein grandioses Amphitheater.
Auf einem Plateau in 100 m Höhe liegt das verschlafene Dörfchen Polara. Hier gibt es die besten Kapern der Welt, aber keinen Einkaufsladen, geschweige denn ein Hotel - dafür aber
  • kristallklares türkisblaues Wasser
  • feiner tiefschwarzer Lavasand
  • kleines Riff mit bunten Fischen, ideal zum schnorcheln
  • grandiose, vom Wind geschliffene Felskulisse
  • ein natürlicher Felsbogen aus Stein von beachtlicher Größe
Strand von Polara
Kristallklares Wasser in Polara Am besten nimmt man die Fähre von Lipari nach S. Marina Salina (Abfahrt in Lipari 9.30 Uhr, Rückfahrt 16.45 Uhr), dann den Linienbus über Malfa nach Polara. Die Serpentinenstrasse hinunter nach Polara bei klassischer Musik ist ein grandioses Erlebnis und stellt höchste Anforderungen an die Bremsen des Busses (Iveco).

Vulcano

Wanderung auf den Gran Cratere

Beginnend am Hafen führt der knapp einstündige Weg über spärlich bewachsene Aschehänge zum Kraterrand. Ein Rundweg auf dem Kraterrand (höchster Punkt 391 m) liefert grandiose Ausblicke zum 200 m tieferliegenden Kratergrund, auf Vulcanela, Lipari, Panarea und Stromboli.
GPS Bergwanderung GPS-Track Wanderung auf den Kraterrand des Vulcano (4,3 km)
Man kann schnell durch die heissen Schwefelwolken hindurchgehen, sollte jedoch nichts von den ätzenden Dämpfen einatmen.

360° Panorama
Blick vom Kraterrand in den Gran Cratere
Heisses Natur-Fangobad

Nach dem anstrengenden Kraterspaziergang kann man seine müden Glieder im heissen Schwefelschlamm baden. Aber Vorsicht, der bestialisch stinkende Schlamm dringt tief in die Haut ein, und der intensive Geruch verfolgt einem dann mindestens eine Woche lang :o((

Danach in den natürlichen Wirlpool im Meer. Aus dem Meeresboden steigen kochendheisse Dampfblasen auf und massieren den geschundenen Rücken. Eine Kur von der Krankenkasse kann nicht besser wirken.
Im Hintergrund dreht gerade die riesige Siremar Fähre in Richting Milazzo.

Baden im Meer

Feiner schwarzer Lavasand in der Bucht von Porto di Ponente (beim Hotel Les Sables Noirs Liegestuhlvermietung) läd zum baden ein.
Kleine Wanderung (45 min) auf Vulcanella zum Tal der Monster. Die bizarren Lavagebilde wirken wie Dinosaurier. Kurzer Abstecher zum Kraterrand des Vulcanello.
Mutige Schwimmer im Fango-Schlammbad
Mutige Schwimmer im Fango-Schlammbad
Feiner Sandstrand Les Sables Noirs auf Vulcano

Panarea

Insel Panarea Naturhafen am Capo Milazzese auf Panarea
Von S.Pietro wandert man durch den Ortsteil Drauto in ca 1 Std. vorbei an dem traumhaft schönen Strand Caletta dei Zimmari zum Capo Milazzese. Auf einem Plateau stehen noch die Grundmauern einer Siedlung aus der Bronzezeit.
Ein imposanter Naturhafen mit kristallklarem Wasser bietet einigen Segeljachten der Superreichen Schutz.

Warten am Hafen auf das Aliscafi nach Lipari, im Hintergrund die Felseninsel Basiluzzo.
Warten am Hafen auf das Aliscafi nach Lipari

Mit dem Schiff von Neapel

Täglich um 21 Uhr startet die Siremar Fähre zu ihrer nächtlichen Tour über das tirrenische Meer. Um 5 Uhr morgens erreicht sie dann die Insel Stromboli. Vom Deck des Schiffes aus kann man die Feuerfontänen des aktiven Vulkans gut sehen.

Weiter geht die Fahrt zu den eolischen Inseln Panarea, Salina, Lipari (ca 11 Uhr) und Vulcano. Endstation ist Milazzo auf Sizilien.
Auf der Fähre Carpachio
Ausschiffen nach Ginostra auf Stromboli:

Am kleinsten Hafen der Eolischen Inseln kann die große Siremar Fähre nicht anlegen. Die Passagiere werden mit einem Motor-, manchmal auch Ruderboot abgeholt.
Ein Abenteuer bei starkem Wind :-))
Ausschiffen nach Ginostra auf Stromboli

Mit dem Flugzeug von Catania

Vom Flughafen Catania auf Sizilien fährt täglich um 16.00 Uhr ein Shuttlebus nach Milazzo zum Hafen. Von dort mit dem Schnellboot oder der Fähre nach Vulcano oder Lipari.

Wohnen auf den Eolischen Inseln

Reisezeit

Die beste Reisezeit für die Eolischen Inseln ist Mai, Juni und September. Die Zeitspanne vom 15.07. bis 31.08. ist nicht empfehlenswert, da

In den Monaten März, April und Oktober fahren wesentlich weniger Schiffe und Schnellboote. Bei Sturm können diese ganz ausfallen (insbesondere die Aliscafis sind sehr windempfindlich).

Reisewetter für Sizilien:

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